Apple sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert, sein iCloud-Service würde Kunden unfair binden. Diese Anschuldigungen könnten dem Technologieunternehmen bis zu 3,8 Milliarden Dollar kosten.
Kritik an Apples iCloud-Diensten nimmt zu
Ein neuer Rechtsstreit bedroht Apples Geschäftsmodell: Die britische Verbraucherschutzorganisation Which? hat im Namen von 40 Millionen Nutzern Klage eingereicht und fordert eine Entschädigung von 3 Milliarden Pfund (etwa 3,8 Milliarden Dollar). Der Vorwurf lautet, dass Apple mit seinem iCloud-Service marktbeherrschende Stellungen missbraucht und den Wettbewerb behindert habe.
Die Berichte von Les Numériques unterstreichen, dass Apple seine Vormachtstellung ausgenutzt habe, um den eigenen Online-Speicherdienst zu bevorzugen und die Nutzung von Alternativen zu erschweren. Die Situation führe zu einer unfairen Marktlage, bei der Konkurrenten kaum eine Chance hätten.
Verbraucherschutz fordert Gerechtigkeit
Die Beschwerde von Which? hebt hervor, dass iOS ein Monopol darstellt, welches direkt von Apple kontrolliert wird. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, seine dominante Position zu nutzen, um sich auf dem Markt für Cloud-Speicher unfaire Vorteile zu verschaffen. Eine Praxis, die laut der Verbraucherschutzorganisation klar gegen faire Wettbewerbsbedingungen verstößt.
Des Weiteren haben die Preiserhöhungen für iCloud-Speicherplatz – zwischen 20% und 29% in 2023 – bei Verbraucherschützern für Unmut gesorgt. Sie argumentieren, dass diese Preisanstiege ungerechtfertigt sind und fordern eine Kompensation für betroffene Nutzer.
Streit um Entschädigungen
Für Which? sollten iCloud-Nutzer mit einer Entschädigung von 70 Pfund pro Person entschädigt werden, was die Preiserhöhungen und die erzwungene Abhängigkeit durch den Apple-Datenspeicherdienst berücksichtigt. Tommy Handley, ein Sprecher des Verbraucherschutzverbandes, erklärt, dass alle Apple-Kunden, die in den letzten neun Jahren iCloud-Dienste genutzt haben, anspruchsberechtigt sind.
Apple hat schnell auf diese Anschuldigungen reagiert und bestreitet jegliches wettbewerbswidriges Verhalten. Das Unternehmen betont: «Wir weisen jegliche Behauptungen zurück, dass unsere iCloud-Praktiken antikonkurrenzfähig seien, und werden uns energisch gegen jegliche rechtliche Anschuldigungen verteidigen.»
Die entschiedene Haltung Apples deutet auf eine bevorstehende rechtliche Auseinandersetzung hin, deren Ausgang noch ungewiss ist. Es bleibt abzuwarten, ob die britischen Verbraucher in diesem Kampf erfolgreich sein werden.
Als junges unabhängiges Medium, internet-unterwegs.com ist auf Ihre Hilfe angewiesen. Unterstützen Sie uns, indem Sie uns folgen und uns zu Ihren Favoriten auf Google News hinzufügen. Vielen Dank!