Die auf TikTok berühmt gewordene „Make-up für den Reisepass“-Trend hat für Aufsehen gesorgt, indem er zeigt, wie man Ausweisfotos verschönert. Doch Vorsicht: Eine zu starke Veränderung des eigenen Erscheinungsbildes kann bei Grenzkontrollen zu Problemen führen.
Die Kunst des Reisepass-Make-ups
Die Praxis, sich für Ausweisdokumente besonders in Szene zu setzen, hat dank TikTok eine neue Dimension erreicht. Influencerinnen demonstrieren, wie man mit spezifischen Schminktechniken ein „perfektes“ Aussehen für den Reisepass erzielt. Diese Entwicklung geht auf die britische Influencerin Georgia Barratt zurück, die im Jahr 2022 offenbarte, wie man mit gezielter Schminke ein fehlerfreies Passbild erhält.
Dazu gehören unter anderem präzise geformte Augenbrauen, eine leichte, aber deckende Foundation und Konturen, die das Gesicht modellieren. Zusätzlich sorgen Rouge und Bronzer für einen frischen und strahlenden Teint.
Das Ziel des Reisepass-Make-ups ist es, eine „ideale“ Version von sich selbst zu präsentieren, fast so, als käme man direkt von einem professionellen Fotoshooting, dabei aber natürlich genug zu bleiben, um das wahre Aussehen nicht komplett zu verfälschen.
Dieser Trend erklärt sich aus dem Wunsch, auf den oft jahrelang gültigen, und nicht immer schmeichelhaften, Identitätsdokumenten möglichst vorteilhaft auszusehen. Allerdings ist es wichtig, es nicht zu übertreiben, um bei Sicherheitskontrollen nicht in Erklärungsnot zu geraten.
Problem am Grenzübergang: Zu viel Make-up
Ein allzu stark verändertes Erscheinungsbild durch Make-up kann bei Grenzkontrollen tatsächlich zu Verzögerungen führen. Es gibt Berichte von Reisenden, die aufgrund von Diskrepanzen zwischen ihrem tatsächlichen Aussehen und dem Passfoto aufgehalten oder gar zurückgewiesen wurden.
Ein übermäßig konturiertes Gesicht, das Merkmale wie Nase oder Wangenknochen stark verändert, kann moderne Gesichtserkennungssysteme verwirren und die Identitätsüberprüfung erschweren.
Behörden in Ländern wie den USA und Großbritannien raten daher zu einem „natürlichen“ Make-up für Ausweisfotos, um die Überprüfung zu erleichtern und Missverständnisse zu vermeiden. Es gibt Fälle, in denen Reisende ihr Passfoto erneuern mussten oder in längere Befragungen verwickelt wurden, weil ihr Aussehen zu stark von ihrem Dokumentfoto abwich.
Gesichtserkennung und Passfotos: ein technologisches Dilemma
Die in vielen Flughäfen eingesetzte Gesichtserkennungstechnologie analysiert fixe Gesichtsmerkmale wie den Abstand zwischen den Augen oder die Mundbreite. Eine zu große Abweichung zwischen dem realen Aussehen und dem auf dem offiziellen Dokument kann zu Verzögerungen oder sogar zur Verweigerung der Einreise führen.
Obwohl das „Make-up für den Reisepass“ ästhetisch ansprechend sein mag, ist es entscheidend, vorsichtig zu sein und das eigene Aussehen nicht übermäßig zu verändern, um unangenehme Überraschungen am Flughafen zu vermeiden.
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